Es gibt eine dunkle Seite auf Samothraki. Das haben Menschen schon seit der Antike so empfunden. Und fast alle, die länger als, sagen wir, zwei Wochen hier blieben, gerade außerhalb der Saison, empfinden das auch heute noch so. Das beginnt bei der schroffen, bergigen Topographie, den uralten knotigen Bäumen, den Wasserfällen und glitzernden Bächen – und hört bei den Mythen auf. Oder umgekehrt. Ein Fluss hier, im Sommer eher ein Bach, nach der Schneeschmelze ein reissender Strudel, heißt ‚Foniàs‘, übersetzt ‚Mörder‘. In nichts gleicht Samothraki dem typischen Klischee einer griechischen Insel, das im Grunde nur die Verdichtung einer Inselgruppe ist: die der Kykladen – kubische weiße Häuser vor hellblauem Himmel. Samothraki ist anders. An diesem windstillen, wolkigen Nachmittag habe ich das besonders gespürt.
Pigeon English under the Pictures.
Samothrace has no similarity with the popular cliché of a greek island: white cubic houses in front of a radiant blue sky. On the contrary, Samothrace has always had the reputation of a dark, mysterious island, from ancient times until today.