I’m not visiting the cemetery every weekend, I am really not. Actually I wanted to go to the forest. But the weather just wasn’t stable enough to risk the long drive. So it had to be the cemetery, just a 15 minutes distance with my bicycle. It was rather cold, the first weekend of autumn. At 9.00 am. Nobody there. But a rather simple techno-sound, brutally loud, it wafted from the street. I had forgotten, that the Cologne Marathon was announced for Sunday. And so I passed the small and the monumental tombs, spiderwebs trembling in the soft wind, I saw lost leaves floating on oily waters, the stamping rhythm of the music like a soundtrack of absurdity. Then I stood in front of a grave with toys on it. On the tombstone two figures engraved: ‚2003 – 2013.‘ And underneath: ‚I miss you.‘
Ich bin nicht jedes Wochenende auf dem Friedhof. Wirklich nicht. Und eigentlich wollte ich in den Wald. Aber das Wetter war zu unbeständig, um die lange Fahrt dorthin zu riskieren. Also der Friedhof, mit dem Rad vielleicht fünfzehn Minuten von mir zuhause entfernt. Es war ziemlich kühl, das erste herbstliche Wochenende. Kurz vor neun Uhr. Kein Mensch auf dem Friedhof. Aber eine sehr simple Techno-Musik, scheppernd hochgedreht, die von der Strasse herüber wehte. Ich hatte vergessen, dass der Köln-Marathon an diesem Sonntag stattfinden würde. Und so ging ich an kleinen und monumentalen Gräbern vorbei, Spinnweben zitterten im leichten Wind, ich sah vereinzelte Blätter auf ölig wirkenden Wasseroberflächen treiben, die stampfende Musik wie ein Totenmarsch aus dem Untergrund. Ziemlich am Ende blieb ich stehen vor einem Grab mit Spielzeugen, die darauf verteilt waren. Auf dem Grabstein standen zwei Zahlen: ‚2003 – 2013.‘ Darunter: ‚Du fehlst mir.‘
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