Die Autobahn aus dem Osten des Landes führt an brutalistischen Häusertürmen vorbei übergangslos und mehrspurig ins Zentrum der Stadt. Dahin, wo das Kopfsteinpflaster gelb ist. Wo die Bürgersteige brüchig und voller Unebenheiten und Stolperfallen sind. Dahin, wo schöne alte Häuser einträchtig neben Betonbauten verwittern, und die Strassen voller Bäume sind. Die Stadt hat nur wenig gemein mit den herausgeputzten ehemaligen sozialistischen Brüderstädten Prag oder Budapest. Sie scheint sich mangels Touristen und mangels Devisen treu geblieben zu sein, wenn man von den guten und preiswerten Restaurants absieht, die es vor dem Mauerfall wahrscheinlich noch nicht gab. Gute Ausstellungen in den Museen der Stadt gab es vielleicht damals schon, ich weiss es nicht. Aber in den wenigen Tagen unseres Besuchs Fotokunst von Arnold Newman und Roger Ballen sehen zu können, das war schon ein herausragendes Glück. Sofia ist eine Überraschung gewesen, eine positive dazu.
Pigeon English under the pictures.
Sofia has been a big and postive surprise. Somehow it has maintained its gritty socialist character while at the same time you can find many beautiful little avenues, cafes and restaurants. The centre of the city is a weird and fascinating fusion I’ve never experienced in any other place before.