Wenn ich in der Altstadt unterwegs bin, besuche ich immer auch die Grabeskirche. Ich muss mich eigentlich nur im Hauptstrom der Touristen mittreiben lassen, und schon bin ich irgendwann da. An dem Platz, an dem Jesus gekreuzigt wurde, weswegen die später dort errichtete Kirche in der westlichen Kirchen-Hemisphäre ‚Grabeskirche‘ heißt. In den Ostkirchen wird derselbe heilige Ort hingegen ‚Kirche der Auferstehung‘ genannt. Was schon eine interessante Akzentverschiebung ist. Der Strom der Pilger jedenfalls reißt nicht ab. Es ist ein schattiger Platz, nicht wirklich ein Ort der Kontemplation. Dafür ist das Konglomerat aus eingebauten Minikirchen aller möglichen Konfessionen zu chaotisch. Und die Schwingung echter oder ausgestellter Frömmigkeit für den eher ungerührten Beobachter auf die Dauer auch anstrengend.
Pigeon English under the pictures.
When I visit the Old Town of Jerusalem, at some point I always join the stream of pilgrims and find myself in the Church of the Holy Sepulchre. It’s a shadowy place, more a welcome safe haven from the already burning sun than a place of contemplation. Too chaotic the agglomeration of Mini-Churches in this holy place, too demanding the authentic piety or the godliness which is displayed.