We met first at a very unlikely place: a gym in Cologne. Years ago. From then on I saw him at least once a week. When I pedaled on a cardio glider, he would stand beside me, an older gentleman of ancient russian stock, wearing Khaki Bermuda Shorts and leather loafers, speaking of the new theatre pieces he saw since our last meeting at the gym, speaking of the books he read, quoting famous and not so famous writers – every inch a potential dandy in parlors of the 19. century, who just had to experience a weird transfer into a time and space, where the dumb rhythms of disco music formed the soundtrack of his scholarly annotations. His first name was Peter. He was narcissistic and funny, curios and arrogant, sensitive and ironic, all at the same time. Age-wise and boring he was not. He died recently. For me he remains Mr. Pan. I’ll miss him very much.
Deutsche Übersetzung unter dem Bild.
Wir lernten uns an einem sehr unwahrscheinlichen Ort kennen: in einem Fitness-Studio in Köln. Das ist Jahre her. Von da an sahen wir uns sicher mindestens einmal die Woche. Wenn ich auf einem Fitness-Rad gegen die Langeweile strampelte, stand er an meiner Seite, ein älterer Herr von altem russischen Adel, trug Khaki Bermudas und Leder-Slipper, und sprach davon, welche Bücher er seit unserem letzten Treffen gelesen, welche Konzerte und Ausstellungen er seitdem besucht hatte. Zitierte berühmte und weniger bekannte Autoren. Jeder Zentimeter ein potentieller Dandy in den Salons des 19. Jahrhunderts, den es durch seltsame Umstände in einen Zeit-Raum verschlagen hatte, in dem dumpfe Discorhythmen den Soundtrack für seine gelehrten Ausführungen bildeten. Sein Vorname war Peter. Er war narzisstisch und lustig, neugierig und arrogant, sensibel und ironisch. Nur altersweise oder langweilig war er nie. Er starb vor kurzem. Für mich bleibt er Mr. Pan. Ich werde ihn sehr vermissen.
navidson & streets 