Wien ist immer eine Reise wert. Ob es regnet, der Hochnebel alles grau macht, oder die Sonne scheint. Es gibt so viele Museen, in die hinein man bei schlechtem Wetter flüchten kann. So viel Kunst, so viel Fotografie (etwa eine fantastische Ausstellung mit Bildern der amerikanischen Dokumentarfotografin Mary Ellen Mark (Westlicht), dass man sich müde sieht. Die Augen erschöpft, das Bewusstsein hell wie nach einem Sonnenbad. Das Untere Belvedere zeigte Gemälde des afrikanischen Shooting-Stars der Malerei, Amoako Boafo, im Leopold Museum reichen allein die zahlreichen Schiele-Gemälde, um mir ein Lächeln ins Gesicht zu malen. In den Cafes gibt es noch richtige Kellner, die wissen lassen, dass Gastronomie auch eine Profession sein kann. Und die nicht Minuten brauchen, um eine Bestellung aufzunehmen, weil sie die richtige Taste an ihrem digitalen Notizblock suchen müssen. Und, na klar: die Architektur. Die ganze Innenstadt wie ein teurer Pelz zusammengenäht aus den prächtigen Bauten der Habsburger Monarchie. Und darin immer wieder moderne Zweckbauten wie eingenähte Stoff-Flicken, manche, nun ja: interessant, andere bloß hässlich. Oder “schiach”- wie es im Wienerischen heißt. Was auch schon wieder charmanter in meinen Ohren klingt als das hin gerotzte deutsche Äquivalent.














Vienna is always worth a visit. Whether it’s raining, the fog turns everything grey, or the sun is shining. There are so many museums that you can escape to when the weather is bad. So much art, so much photography (for example a fantastic exhibition with pictures by the American documentary photographer Mary Ellen Mark (Westlicht) that your eyes are getting exhausted, but your mind bright as if you had just sunbathed. The Belvedere showed paintings by the rising star of African painting, Amoako Boafo, and in the Leopold Museum the numerous Schiele paintings alone are enough to put a smile on my face. In the cafes there are still real waiters who let you know that gastronomy can also be a profession. And who don’t take minutes to take an order because they have to search for the right button on their digital notepad. And, of course: the architecture. The whole city center is sewn together like an expensive fur coat from the magnificent buildings of the Habsburg monarchy. And in it there are always modern functional buildings like sewn-in patches of fabric, some, well: interesting, others just ugly. Or „schiach“ – as they say in Viennese. Which sounds more charming to my ears than the spitted-out German equivalent.
Sehr schöne und freundliche Impressionen aus einer Stadt, die die meisten im Januar meiden. Mein Favorit ist das zweite Bild mit der Frau im Giebeldreieck. Oder das mit der Dame in Gold…?
LikeLike
Danke Dir ! Ganz liebe Grüße zurück
LikeLike
wunderbar!
Liebe Grüße! R
>
LikeGefällt 1 Person