The Art of Disappearance – Cologne Gamescom 2016

‚Escapism‘ most probably will be the first word you associate with the gamer-scene. But what ’scene‘? Video games already moved the masses long ago, and masses also moved to the ‚Gamescom‘ in Cologne. Boys and Girls, and fairly grown-ups, squeezed in the costumes of their beloved heroes in role playing games. They paint their faces, wear wigs and sometimes tattoos. Escapism is the escape from reality. But when I strolled the Gamescom for two days, in huge black bass roaring halls with huge screens und screaming presenters, who fuel the masses with hope to snatch one of the gadgets which sometimes rain upon them, it was not the word ‚escape‘ which came into my mind, but ‚disappearance‘. People just seem to vanish in the darkness of the halls, they disappear in front of their screens, in their costumes, behind their virtual reality glasses. As a kind of cure a lot of girls wore t-shirts with the inscription ‚free hugs‘. But too little for too many people. As individuals they disappeared in the masses and in between binary codes, much more efficiently than I succeed to disappear behind my camera.

Eskapismus ist vielleicht das erste, was einem einfällt, wenn man an die Szene der Gamer und Videospiel-Freaks denkt. Aber was heißt ‚Szene‘? Videospiele bewegen längst die Massen, und Massen sind es auch, die sich auf dem Weg zur Kölnmesse machten, Jungen wie Mädchen, ziemlich erwachsene Menschen auch, nicht selten in die Kostüme ihrer Lieblingshelden aus Rollenspielen gezwängt, die sich anmalen und Perücken tragen und manchmal auch Tattoos. Eskapismus also, die Flucht in fremde Welten. Aber als ich an zwei Tagen auf der Gamescom unterwegs war, in bassbedröhnten schwarzen Hallen mit riesigen Screens und brüllenden Moderatoren, die die Menge vor ihrem Podest aufheizen, anfeuern, die Menge, die darauf hofft, eines der Gadgets zu ergattern, die ab und an auf sie niederregnen. Aber mehr noch als ‚Flucht‘ fiel mir ein anderes Wort ein, als ich in den Hallen streifte, und den Betonhöfen, die die Hallen voneinander trennen: Verschwinden. Leute verschwinden Dunkel der Hallen, im Kunstnebel, im mächtigen Wummern der Bässe, sie verschwinden vor ihren Bildschirmen, in ihren Kostümen, hinter ihren Virtual Reality Brillen. Wie als Versprechen und Heilmittel liefen eine Menge junger Frauen mit T-hirts über die Messe, die die Aufschrift trugen „Free Hugs“. Aber zu wenig für zu viele Leute. Die meisten verschwanden in der Menge und in binären Codes, viel effektiver als der Fotograf hinter seiner Kamera, hinter der er gerne unsichtbar wäre, um unbeobachtet all das aufzunehmen, was sich vor seinen Augen abspielt.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..