Bologna hat einige Beinamen, von denen der augenfälligste sicher ‚Die Rote‘ ist: Bologna – La Rossa. Rot wie das Blut, das aus unseren Gesichtern wich, als Esther und ich in einem Cafe saßen und sie nach unten griff, um ihre Tasche, die sie unter den Stuhl gelegt hatte, an sich zu ziehen. Aber da war nur Luft, die Tasche weg. Das Handy, das Geld, der Ausweis, die Karten. So ziemlich alles, was man in der Fremde braucht. Nicht mehr da. Kein schöner Einstieg für einen dreitägigen Stadturlaub. Irgendwann dann, nach dem Besuch eines Polizeireviers und nachdem endlich alle Karten gesperrt waren, öffneten sich unsere Augen, unsere Sinne wieder für das, was schön ist in Bologna, der ‚Roten‘. Die Backsteingebäude der Altstadt, das Licht in den zahllosen Arkaden der Stadt, nachts, wenn die Studenten die Cafés und Restaurants besuchen. Und vielleicht darauf hoffen, dass ein junger Wiedergänger Bertoluccis sie für eine Filmrolle entdeckt.
Pigeon English under the pictures.
Bologna has several nicknames, the most obvious one is: La Rossa – The Red one. As red as the blood which vanished from our faces, when we were in a café the very first day and Esther wanted to grab her handbag, she had put near her legs under the chair. Well, the handbag wasn’t there anymore. It had been stolen. All the money, the mobile phone and some cards had been gone, too. Not a particularly pleasant entry for our stay in this town. The shock rested a while, but after a good diner in a beautiful restaurant the same evening (my purse was still at the right place) our eyes could see the beauty of this place again.